Dezember 2023
Am 20. Oktober 2023 trafen sich Mitglieder der Bezirksgruppe OWL zur Bezirksgruppenversammlung im Technologiezentrum für Zukunftsenergien in Lichtenau.
Als Gast konnte die Bezirksgruppe den stellvertretenden BDF-Landesvorsitzenden Gerhard Tenkhoff begrüßen. Er berichtete über verschiedene Arbeitsthemen auf Landes- und Bundesebene, unter anderem den Waldpakt 2.0, erneuerbare Energien, das sich in Arbeit befindende neue Bundeswaldgesetz sowie die Planungen zu einer Erneuerung des Landeswaldgesetzes NRW. Kontrovers diskutierten die Teilnehmenden das Thema „Funktionalisierung im Forstbereich“ (Trennung von Hoheit und Dienstleistung).
Es ist geplant, den jährlichen Forstkalender als App aufzulegen. Dort sollen dann weitere nützliche Funktionen eingestellt werden. Für die am 6.6.2024 stattfindenden Personalratswahlen werden für den Hauptpersonalrat in Düsseldorf noch Kandidaten gesucht. Bei Interesse daran, bitte an den Landesvorstand NRW wenden. Vom 12.9 bis 13.9.2024 findet der Gewerkschaftstag in Berlin statt. Gastdelegierte können teilnehmen. Es werde rechtzeitig konkret darüber informiert.
In Rheinland-Pfalz wurden die Forstrevierleitungen dem „technischen Dienst“ zugeordnet. Einstellungen erfolgen somit mindestens in A 10. Es ist zu erwarten, dass daraus eine Sogwirkung auf Revierleiter in angrenzenden Bundesländern folgt.
Weitere Tagesordnungspunkte waren die Suche nach einem zweiten Nationalpark in NRW und die Ausweisung von Windenergieanlagen im Wald. Der BDF-Vorschlag, mit Einrichtung eines Moor-Nationalparks im Norden von OWL dem gefährdeten Lebensraum Moor und den ihn begleitenden Waldgesellschaften mehr Aufmerksamkeit zu bringen, war von den Mitgliedern sehr begrüßt worden. Eher kritisch betrachtet wird die Errichtung von Windenergieanlagen im Wald. Das Für und Wider dieser Thematik wurde intensiv diskutiert.
Nach dem sehr leckeren Mittagessen folgte eine Exkursion in das Energiedorf Herbram-Wald e.G. in der Egge. Hier versorgt eine ehrenamtlich geleitete Energiegenossenschaft ihre Mitglieder seit 2013 über eine mit Holz aus den umliegenden Wäldern gespeiste Hackschnitzelfeuerungsanlage mit Fernwärme. Den vorgestellten Zahlen zufolge ein echtes klimafreundliches Erfolgsmodell.
AR
Dezember 2024
Trotz vorhandener Aktivitäten in der Bezirksgruppe Märkisches Sauerland scheint die Motivation der Mitglieder, an dem Angebot teilzunehmen, immer weiter abzunehmen.
Im Juni gab es im Rahmen der Jahreshauptversammlung eine umfangreiche Waldführung im Betrieb von Eberhard von Wrede. Hier konnte sehr intensiv über Wiederbewaldung, die flankierende Förderung und die Entwicklung in der Forstpolitik diskutiert werden. Gerade mit einer stark im Waldbauernverband politisch aktiven Person wie Eberhard von Wrede ergaben sich in den Gesprächen interessante Perspektivwechsel und Denkanstöße. Nach Ende der Führung und der Übergabe einer kleinen Anerkennung durch den Vorsitzenden wurde eine nahegelegene Lokalität zur Durchführung der Jahreshauptversammlung aufgesucht. Auch hier wurde intensiv über die berufs- und forstpolitischen Themen gesprochen. Leider konnten vor Ort keine Ehrungen für langjährige Treue durchgeführt werden, weil die betroffenen Personen nicht erschienen waren. In diesem Zusammenhang ist die 70 jährige (!) Mitgliedschaft von Karl-Heinz Buchen hervor zu heben, mit deren Tochter der Vorsitzende im Vorfeld noch telefoniert hatte, der aber aus nachvollziehbaren Gründen nicht persönlich erscheinen konnte. Die Veranstaltung wurde schließlich mit einem gemeinsamen Abendessen gesellig abgeschlossen. Nicht gerade motivierend für den Vorstand war die Tatsache, dass sich nur ein Bruchteil der eingeladenen Mitglieder in Form von Zu- oder Absage im Vorfeld zurückmeldeten.
Ein ähnliches Bild bot sich bei der Möglichkeit Anfang Oktober, sich im Schießkino Bergkamen auf die bevorstehende Drückjagdsaison vorzubereiten. Trotz von der Bezirksgruppe übernommener Kosten war die Teilnahme überschaubar. Es liegen hier ähnliche Problematiken vor, die Institutionen und Vereine in der heutigen Zeit haben, wenn es um ehrenamtliches Engagement geht. Die Engagierten sind zunehmend ratlos und stellen sich die Frage, ob die angebotenen Formate noch tauglich sind und wie gerade die jüngere Generation besser angesprochen werden kann, weil sich parallel die Aquise von neuen Mitgliedern immer schwieriger gestaltet. Hinweise darauf soll eine Befragung geben, die in Kürze an die Mitgliedschaft herangetragen wird. Grundsätzlich gibt es Einigkeit darüber, dass starke Berufsvertretungen auch in Zukunft wichtig sind, um die Anliegen Ihrer Mitglieder in Forstpolitik oder Personalräten mit Gehör zu vertreten.
FB
November 2023
Exkursionsreihe für nicht forstlich ausgebildete MitarbeiterInnen
Die Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest hat sich im Rahmen der letzten Mitgliederversammlung das Ziel gesetzt, ein Exkursionsangebot insbesondere für nicht forstliche ausgebildete MitarbeiterInnen
anzubieten.
Die erste Veranstaltung hat am 12.09.2023 im FBB Reiste bei Revierleiter David Rinke mit Unterstützung des Försters und jetzigen Büroleiters in Schmallenberg Nils Weinbrenner stattgefunden. Der
Einladung sind 11 Mitarbeiterinnen aus den Forstämtern des Sauerlandes, sowie der Zentrale von Wald und Holz NRW gefolgt. Im Rahmen einer knapp fünfstündigen Rundtour mit einem leckeren Imbiss im
Wald wurden verschiedene Waldbilder angesehen und typische Tätigkeiten des Försters wie Holzaufnahme und der Auszeichnung von Beständen diskutiert und zum Teil auch praktiziert. Mehrere
wuchsstarke Küstentannenbestände, die auf ehemaligen landwirtschaftlichen Standorten angepflanzt wurden, sind durch die Teilnehmerinnen begutachtet worden und regten zu einem intensiven Austausch
an. Waldbau, Holzernte, Holzverkauf und natürlich der Klimawandel wurden auf interessante Weise durch David Rinke beleuchtet.
„Wir kommen gerne wieder“ war die einhellige Meinung der Teilnehmerinnen.
Solche Angebote dienen dem besseren Verständnis der Tätigkeiten im forstlichen Außendienst. Viel Neues wurde gelernt und Bekanntes aufgefrischt.
Der nächste Termin soll die Themenbereiche Förderung, Anlage und Pflege von Forstkulturen beleuchten. Eine Einladung wird frühzeitig versandt. Auch Nichtmitglieder sind wieder herzlich zur
Teilnahme eingeladen, wir freuen uns natürlich, wenn wir über solche Angebote Interesse an einer Mitgliedschaft in unserem Berufsverband wecken können.
Nils Weinbrenner
November 2023
Am 27.09.2023 fanden in Werl die diesjährigen Tarifverhandlungen für die im privaten Forstdienst in NRW beschäftigten Angestellten statt.
Die Gehälter der Kolleginnen und Kollegen werden ab dem 01.10.2023 um 7 % erhöht. Die Laufzeit des Tarifvertrages endet am 31.12.2024.
Da die Betriebsverhältnisse der privaten Forstbetriebe in NRW doch sehr unterschiedlich sind, konnte über eine zusätzlich Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie leider keine tarifvertragliche Einigung erzielt werden. Die Tarifvertragsparteien waren sich aber einig, die Zahlung einer solchen abgaben- und steuerfreien Zahlung, die in 2024 möglich ist, zu empfehlen.
Diskussionsthema war die Erhaltung einer attraktiven Entlohnung im privaten Forstdienst. Leider ist es uns in diesem Jahr noch nicht gelungen, die sich immer weiter öffnende Schere zwischen den unteren und den oberen Gehaltsgruppen wieder zu schließen. Dies muss aber für die nächsten Tarifverhandlungen ein wichtiges Ziel sein.
Verhandelt wurde in diesem Jahr besonders hart, aber wie immer fair und auf Augenhöhe. Nach Abschluss des Vertrages übergab der bisherige BDF-Verhandlungsführer Richard Nikodem sein Amt an Steffen Schmidt, selbst schon mehrjähriges, erfahrenes Mitglied der Tarifkommission. Für die ehrenamtliche Tätigkeit in der Tarifkommission wird nun ein neuer Kollege aus den Reihen der Privatforstbediensteten gesucht. Interessenten für dieses wichtige, aber im Umfang zeitlich überschaubare, Amt können sich bei Steffen Schmidt oder in der Landesgeschäftsstelle (kontakt@bdf-nrw.de) melden.
RN
November 2023
Die nordrhein-westfälischen Regierungsparteien haben in ihrem Koalitionsvertrag den Willen erklärt, in NRW einen zweiten Nationalpark auszuweisen. Hierzu wurde im September 2023 ein „Findungsprozess“ angestoßen. Gewollt ist laut Erklärung des zuständigen Ministeriums eine „ergebnisoffene Suche nach einem neuen Großschutzgebiet mit Beteiligung von Politik und Zivilgesellschaft“. Zielgruppe sind Vertreter aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Interessengruppen. Am Ende sollen interessierte Kreise und kreisfreie Städte beim Ministerium eine Bewerbung einreichen können.
Hinsichtlich des Gebiets des zweiten Nationalparks gibt es keine Festlegung durch die Landesregierung. Erforderlich seien lediglich die Eignung der Flächen und die Zustimmung der jeweiligen Flächeneigentümer. Zur Unterstützung des Prozesses hat das Ministerium Waldgebiete als Vorschläge benannt, in denen das Land NRW eine zusammenhängende Eigentumsfläche in Größe von mehreren tausend Hektar besitzt. Die Einbeziehung dieser Gebiete sei jedoch keine zwingende Voraussetzung. Bei den sechs vorgeschlagenen Waldgebieten handelt es sich überwiegend um Mittelgebirgsstandorte, auf denen von Natur aus von der Rotbuche geprägte Waldgesellschaften vorherrschen.
Nun sind zwölf der derzeit 16 Nationalparks in Deutschland „Wald-Nationalparks“. Die meisten davon haben standortbedingt einen Schwerpunkt auf Buchenwaldgesellschaften. Ihre Ausweisung hat wahrscheinlich wesentlich dazu beigetragen, dass das Bewusstsein für die Schutzwürdigkeit von Buchenwäldern mittlerweile in der Bevölkerung gefestigt ist.
Weil es schon mehrere Buchenwald-Nationalparks in Deutschland gibt, ist der BDF NRW der Meinung, dass es derzeit nicht vordringlich ist, einen weiteren Buchenwald-Nationalpark einzurichten.
Demgegenüber scheinen Moorlandschaften noch nicht den Schutz und die Entwicklungsmöglichkeiten zu genießen, die sie verdienen. Diese besonderen Lebensräume und die mit ihnen verbundenen feuchteliebenden Waldgesellschaften, wie Bruchwälder, Erlen-Eschen-Wälder, Weidengebüsche und Birken-Moorwälder sind ökologisch besonders wertvoll. Moore bilden an der Feuchtegrenze des Waldes für Mitteleuropa eher seltene, von Natur aus waldfreie Flächen und sind von herausragender Bedeutung für den Klimaschutz. Moorlandschaften sind jedoch besonders stark gefährdet. Laut Feststellung des Umweltministeriums befinden sich „rund 80 Prozent der Lebensräume im Tiefland … in einem ungünstigen Erhaltungszustand – allen voran Moore, Grünland- und Gewässerlebensräume sowie Eichen- und Auenwälder“.
Der BDF NRW ist überzeugt, dass es im Sinne des Naturschutzes nunmehr zielführender wäre, mit Hilfe eines Nationalparks der nordwestdeutschen Moorlandschaften den Wert der Moor-Lebensräume und ihre Bedeutung für Ökologie und Klimaschutz verstärkt ins Bewusstsein der Menschen zu bringen. Anders als ein weiterer Buchenwald-Nationalpark hätte ein erster deutscher Moor-Nationalpark wirklich etwas Besonderes. Abgesehen davon, das von ihm teilweise ganz andere Arten profitieren als von reinen Wald-Nationalparks, böte er neue Ansätze für das Erleben von Natur und für die Forschung, ohne zu einer Konkurrenz zu den bereits bestehenden Nationalparks zu werden. Und er wäre vermutlich ein öffentlichkeitswirksames und hilfreiches Zugpferd und Vernetzungsinstrument für die schon aufgebauten Strukturen zum Schutz von Moorlandschaften, die gemessen an ihrer Bedeutung bislang viel zu wenig Beachtung finden.
CG
Am 1. September 2023 tagte der Hauptvorstand des BDF NRW im Forstlichen Bildungszentrum für Wald und Holzwirtschaft (FBZ) in Arnsberg. Auf der Tagesordnung standen neben Berichten aus der
Landespolitik und der Beratung der BDF-Position zu aktuellen forstlichen Fragen wie z. B. Windkraftstandorte auf Waldflächen unter anderem die Kandidatenliste für die JAV-Wahl im Herbst sowie die
Kandidatensuche für die Personalratswahl beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW.
75 Jahre Berufsvertretung
Im Anschluss an die Sitzung des Hauptvorstands folgte eine Feierstunde anlässlich des 75jährigen Bestehens des BDF in Nordrhein-Westfalen, zu der alle Mitglieder eingeladen waren.
Nachdem die angereisten Kolleginnen und Kollegen in lockerem Rahmen die einleitende Möglichkeit zum Begrüßen und Führen erster Gespräche bei kühlen Getränken nutzen konnen, wurde die Feierstunde
mit einem gemeinsamen Mittagessen förmlich eröffnet. Unterdessen lief auf dem großen Bildschirm im Foyer des FBZ eine Bilder-Schau mit Fotos aus 75 Jahren BDF-Veranstaltungen. Manche der
Anwesenden waren dort um 20 oder 40 Jahre verjüngt zu sehen, andere Bilder erinnerten an Kollegen, die einst die Arbeit des BDF entscheiden mitgeprägt hatten, aber heute nicht mehr unter uns
sind...
CG
September 2023
In Nordrhein-Westfalen (NRW), wo die Borkenkäferkalamität der letzten Jahre zu einer Kahlfläche von rund 150.000 Hektar geführt
hat, ist das Verständnis und die Überwachung der Biodiversität in unseren Wäldern von zukunftsweisender Bedeutung. Dabei stellt sich DNA-Barcoding als ein Werkzeug heraus, das das Potenzial hat,
für solche großen Flächen geeignet zu sein, die aktuelle Biodiversität zu erfassen und wissenschaftlich zu dokumentieren. Aber was genau ist DNA-Barcoding, und warum kann es so wichtig für die
Erhaltung unserer Wälder sein? Und wie steht es um die Kosten?
Was ist DNA-Barcoding?
DNA-Barcoding ist eine Technik, bei der ein kurzer genetischer Marker in der DNA eines Organismus verwendet wird, um ihn zu identifizieren und von anderen Arten zu unterscheiden. Es ist ein
schneller und genauer Prozess, der fast alle Arten in einem Ökosystem erkennen lässt. Das hat mehrere wichtige Vorteile, die wir im Folgenden näher vorstellen wollen.
Überwachung der Biodiversität
Mit dem DNA-Barcoding können Wissenschaftler die Arten in einem Wald schnell und genau identifizieren. Zeitreihen, die die Entwicklung der Biodiversität dokumentieren, sind von unschätzbarem Wert, um positive, aber auch negative Veränderungen im Laufe der Zeit zu verfolgen.
Anpassung an den Klimawandel
Der Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung für viele Waldökosysteme dar. DNA-Barcoding kann helfen, den Wald
an veränderte klimatische Bedingungen anzupassen, auch durch die Identifizierung im Sinne der Artenvielfalt erfolgreicher Waldbauvarianten.
Finanzieller Aspekt
Eine der größten Stärken des DNA-Barcodings ist seine Kosteneffizienz. Traditionelle Methoden zur
Artenidentifikation können zeitaufwendig und teuer sein. Im Gegensatz dazu liegt der Preis für eine DNA-Barcoding-Untersuchung zwischen 150 und 300 Euro. Diese Kostenersparnis macht es zu einem
attraktiven Werkzeug für die Überwachung der Biodiversität auf breiter Basis.
Ein Beispiel aus dem Bayerischen Wald
Im Rahmen eines weltweiten Kooperationsprojekts zur genetischen Erfassung von Insekten (Global Malaise Programm, GMP) wurden im Bayerischen Wald während der Sommermonate nur eines Jahres
insgesamt über 2500 verschiedene Insektenarten genetisch erfasst – und das mit nur einer einzigen Insektenfalle. Während der nur fünf Monate dauernden Fangzeit wurden fast 30.000 Insekten
gesammelt, die 2.530 Arten zugeordnet werden konnten. Eine der Überraschungen war die Entdeckung der sehr seltenen und mikroskopisch kleinen Erzwespe Mymar pulchellum.
Ein Aufruf zu faktenbasierter Forschung
Der BDF NRW betont die Bedeutung von Fakten in der Diskussion über Biodiversität: „Es wird viel über Biodiversität geredet. Das ist gut so. Aber wir müssen weg von der gutgemeinten Meinung, man
mache alles richtig. Wir müssen hin zu belegbaren wissenschaftlichen Fakten mit klaren faktenbasierten Entwicklungstendenzen in Biodiversität. Damit vergrößern wir die Chancen eines aktiven
Waldbaus.“
Fazit
DNA-Barcoding ist mehr als nur eine wissenschaftliche Neugier. Es ist ein lebenswichtiges, kosteneffizientes Werkzeug, das uns hilft, die komplexen Ökosysteme unserer Wälder zu verstehen und zu schützen. In einer Zeit, in der der Klimawandel die Welt verändert, bietet DNA-Barcoding die Möglichkeit, proaktiv auf diese Veränderungen zu reagieren und Strategien zu entwickeln, die die Gesundheit und Vielfalt unserer Wälder für zukünftige Generationen sicherstellen.
FJH
September 2023
Hubert Koch ist ein sauerländisches Original, langjähriges BDF-Mitglied der Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest und hat vor Kurzem ein Buch mit Kurzgeschichten aus der Natur verfasst. Koch wurde 1934 in Niedersfeld geboren und übernahm dort später von seinem Vater die Gemeindeförsterstelle. Er hat sich bis heute seine Neugier, Lust am Beobachten und Schreiben bis heute bewahrt.
Wenn ein Förster über Bäume schreibt, geht es natürlich auch um Menschen, denn der Kulturraum Wald wurde und wird durch den Menschen und seine Interessen gestaltet. Der Leser findet Beiträge zur Waldgeschichte, Bedeutung und Auswirkungen der Köhlerei auf den Wald im Sauerland, aber auch aktuelle Themen wie Borkenkäfer und Fichtenanbau werden angesprochen.
Koch ist sowohl ein begeisterter Natur- als auch Kunstfreund und Ästhet. Im Mittelteil des Buches stellt er seine
Kunst im Grünen vor. Acht teilweise bizarre Baumobjekte, die von der Natur selbst geschaffen wurden. Diese Objekte entziehen sich dem Handeln der Förster und Naturfreunde, denn sie „wechseln in
die Sphäre der Kunst.“ Ein drittes Schwerpunktthema ist der Jagd gewidmet. Es geht nicht um Hirsche, sondern um Dachs, Wolf, Kopfgelder und Abschussprämien sowie Krammetsvogelfang. Er stellt
diese Themen, die Jagd und die Jäger in einen historischen Kontext und berichtet auch über jagdliche Auswüchse. Seine Kurzgeschichten unterlegt er mit eindrucksvollen Bildern. Koch hat gründlich
recherchiert, viel Literatur ausgewertet und viele Stunden in Archiven verbracht. Entstanden ist ein facettenreiches und empfehlenswertes Buch über ein Stück Kulturgeschichte des Sauerlandes,
welches im WOLL-Verlag erschienen ist.
Preis: 17,90 Euro
Format: 20 x 24 cm - 118 Seiten
ISBN: 978-3-948496-64-7
Günter Dame
Das Magazin des DBB Beamtenbund und Tarifunion
Wir trauern um
Alfred Edelhoff
Zum Tod von Markus Wolff